Forschungen im Sägistal in der Schweiz
GRINDELWALD Mit dem Sägistal-Lager vom 9. bis 16. August feierte die Internationale Speläologische Arbeitsgemeinschaft Alpinner Karst(ISAAK) 20 Jahre Forschung im Sägistal. Trotz geringer Teilnahmerzahl von sechs Höhlenforschern aus Deutschland, Belgien und der Schweiz konnten während des Jubiläums-Lagers einige Erfolge verbucht werden. Das teilen die Veranstalter mit.
Das gegenwärtige Hauptforschungsobjekt Bauländer konnte wegen des geringen Schneestandes in der Höhle erstmals bis zum tiefsten Punkt befahren und vermessen werden. Der Eingangsschacht ist etwa 57 Meter tief. In einer Tiefe von etwa 45 Metern wurde ein horizontaler Mäander gefunden, der bisher mit reichlichen 30 Meter vermessen wurde, aber nach einer engen Passage noch Potenzial für Neuentdeckungen hat.
Die Höhle L1 ist nach wie vor für Überraschungen gut. Im „Letzten Mäander“ nach der „Kondenstropfenröhre“ wurde ein weiterer, größerer und bewetterter Mäander mit mehreren Abzweigungen entdeckt. Er erinnert sehr stark an die Entdeckung des Eingangsmäanders nach „Hoffen und Bangen“, mit dem Unterschied, dass der neuentdeckte Mäander nach oben zieht. Dieses Neuland wartet auf seine Vermessung im nächsten Jahr. Neue Fragestellungen ergeben sich für die Forscher in der Kondenstropfenröhre und an der Decke des Verlieses. Außerdem wurden zahlreiche Objekte in den Sektoren C, O und P untersucht beziehungsweise deren Eingänge eingemessen und fotografiert.
Autor: Norbert Marwan