Schutzprojekt für tausende von Fledermäusen in der Eifel
MAYEN Eines der größten Fledermausvorkommen Mitteleuropas in Mayen in der Eifel wird künftig mit staatlicher Unterstützung in Millionenhöhe besonders geschützt. Das meldet die Deutsche Presseagentur (dpa). Für das gemeinsame Projekt von Bund, dem Land Rheinland-Pfalz und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) wurde am Freitag offiziell der Startschuss gegeben. Für 4,6 Millionen Euro werde bis 2011 ein Stollensystem in einem früheren Basalt-Untertagebau gesichert, heißt es bei dpa.
Die Höhlen gehören zum Lebensraum von 15 überwiegend streng geschützten Fledermausarten. In der kaltenJahreszeit nutzten zwischen 30.000 bis 50.000 Fledermäuse die Stollen als Winterquartier, sagte laut dpa Projektleiter Andreas Kiefer.
Das so genannte Mayener Grubenfeld entstand beim Abbau von vulkanischem Basaltgestein. Ein Unternehmen hatte laut Kiefer die Genehmigung, weiter Basalt aus den Stollen abzubauen. Damit wären die Quartiere der Tiere gefährdet gewesen. Mit den öffentlichen Mitteln kaufte der NABU die Stollen, um sie jetzt vor dem Einsturz zu sichern. Zu den dort lebenden Fledermausarten gehören vor allem die Zwergfledermaus, die Kleine Bartfledermaus und das Große Mausohr, so die dpa-Meldung.