Blaubeurer Alb und Blautopf sind „Nationale Geotope“
BLAUBEUREN Die Blaubeurer Alb und der Blautopf sind von der Akademie der Geowissenschaften zum „Nationalen Geotop“ erkoren worden. Das meldet die Südwest Preese Ulm (SWP). Geld gebe es zwar nicht, aber die Auszeichnung sei nützlich für das Renommee, heißt es in dem Beitrag von Ulrike Schleicher.
Die Blaubeurer Alb und der Blautopf sind im Mai dieses Jahres zum „Nationalen Geotop“ ausgezeichnet worden. Angemeldet waren bundesweit 180 Geotope. 77 davon sind von der Jury – der Akademie der Geowissenschaften in Hannover – schließlich in die Liste der bedeutendsten Geotope Deutschlands
aufgenommen worden. Einen Sonderpreis hat nach dem Zeitungsbericht die Arbeitsgruppe „Natworking“ des Robert-Bosch-Gymnasiums Langenau erhalten. Die Schüler hatten das Lonetal als nationales Geotop vorgeschlagen und gleichzeitig eine umfassende Arbeit darüber eingereicht.
Für Blaubeurens Bürgermeister Jörg Seibold steht laut SWP-Beitrag fest, „dass wir überlegen müssen, ob wir künftig noch mehr mit dem Blautopf anfangen“. So gehe es darum, ihn für Besucher erlebbar zu machen. Positives Beispiel, das dem Engagement der Bürger zu verdanken ist, sei beispielsweise die Sommerbühne. So haben auch diesen Sommer direkt am Blautopf Konzerte, Theaterstücke und Vorträge stattgefunden.
Das größte Pfund, mit dem die Blaubeurer wuchern können, ist jedoch die Erforschung der zweitgrößten Karstquelle Deutschlands, heißt es im Zeitungsbeitrag. Und dabei spiele natürlich die Arge Blautopf eine Hauptrolle. Rund 17 Mitglieder begeben sich seit vielen Jahren in die Tiefen der Quelle, tauchen und klettern in unterirdische Höhlen, um immer wieder unerhörte Entdeckungen zu machen. So wie vergangene Woche, als die Arge erneut einen riesigen Hohlraum hinter dem Blautopf gefunden hat. Für die Erforschung der Natur im Innern der Erde opfern die Mitglieder nicht nur ihre Freizeit und nehmen gefährliche Situationen in Kauf, sie bezahlen auch ihre gesamte Ausrüstung selbst. „Wir bekommen kein Geld“,hat Michael Schopper von der Arge Blautopf schon öfter erklärt. Das alles gilt auch für die Arge Höhle und Karst Grabenstetten, die in der Vetterhöhle forscht. Das zu ändern wäre wünschenswert, meint der stellvertretende Landrat des Alb-Donau-Kreises,Hartmut Melzer. Er bemüht sich deshalb um Zuschüsse von der EU.