Interessengemeinschaft nordbayerischer Höhlenforscher tagte
EGGOLSHEIM Die Mitglieder der „Interessengemeinschaft nordbayerischer Höhlenforscher“ (INH), ein Zusammenschluss regionaler Höhlenvereine, trafen sich jetzt in Eggolsheim. Dies berichtet die Yeitung „Fränkischer Tag“. Vertreter von 15 Gruppen aus der Region zwischen Bamberg, Regensburg und Donauwörth diskutierten über Katasterführung, Höhlenschutz, Fledermausschutz und Höhlenrettung.
Zur Sprache kam laut Zeitungsbericht auch ein Vorfall vom Mai letzten Jahres, als ein Höhlen-Tourist in der Schönstein-Höhle stecken blieb und mit erheblichem Aufwand unter Einsatz von Höhlen-Rettern, Bergwacht, Feuerwehr, THW, Rotem Kreuz und Polizei befreit werden musste.
Da der zunehmende kommerzielle Höhlen-Tourismus mit teilweise völlig ungeeigneten Teilnehmern und einem daraus resultierenden erhöhten Unfall-Potenzial eine unverhältnismäßig große Belastung für die Höhlenrettung darstelle, wurde erörtert, ob und wie bei einem durch Leichtsinn verursachten Rettungseinsatz eine Aufwandsentschädigung eingefordert werden kann.
Im Abendprogramm referierte Dr. Stefan Glaser vom Geologischen Landesamt über „Die ICE-Trasse Nürnberg -Ingolstadt und der Karst“. Er erinnerte daran, dass die Bauarbeiter bei den bis zu sieben Kilometern langen Tunneln der Strecke immer wieder auf teils riesige, auch Wasser führende Karst-Hohlräume stießen, die durch zusätzliche Maßnahmen die Kosten des Projektes von zunächst geplanten 1,2 Milliarden Euro auf das Dreifache anschwellen ließen. Die Fertigstellung verzögerte sich um drei Jahre, heißt es im Zeitungsbericht. Ein Videofilm über die Befahrung der Eiskogel-Höhle (Tennengebirge) von Robert Queitsch (Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg) rundete das Programm ab.